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Kulturpicknick mit der "Lesebühne Ihres Vertrauens" an der Bühne im Park

Samstag, 8. August 2020

Tilman Birr, Severin Groebner und Elis C. Bihn sind als “Die Lesebühne Ihres Vertrauens” eine der wichtigsten Lesebühnen Deutschlands. Üblicherweise lesen sie einmal im Monat neue Texte und spielen Lieder im Elfer in Frankfurt am Main. Jetzt kommen sie nach Kronberg und

Die Drei haben nicht nur Frankfurts erste Lesebühne gegründet, sie sind so etwas wie die Inkarnation einer Lesebühne und damit einer neuen Autorenszene, die sich wohltuend abgrenzt von Pennäler-Comedy, altbackenem Politkabarett oder trockenen Literaturrezitationen. Sie streifen zwar all derartige Grundgenres, aber mit völlig eigenem Gestus. Vor allem sind die Drei aber begnadete Moderatoren und höchst witzige Liedermacher. Ihre Texte präsentieren sie „…ohne Hüsteln, ohne Wasserglas und ohne anschließende Diskussion. Dazu trinken sie vielleicht mal ein Bier.“

Tilman Birr, Wahl-Berliner und Ex-Frankfurter, ist nicht nur „Preisträger des Istanbuler Oberlippenbartes für klischeebedienende Prosa“ (Eigenwerbung), sondern man hat ihm auch den vergleichsweise ebenso wichtigen Förderpreis des Deutschen Kabarettpreises verliehen. Zusammen mit Elis C. Bihn bildet er zudem das erfolgreiche Duo “Welthits auf Hessisch”. Tilman Birr hat satirische, zum Brüllen komische Reisebücher über Berlin geschrieben und Musikalben aufgenommen, in denen es über LKW-Diebstahl als Liebesbeweis geht.
Elis C. Bihn dagegen spottet gerne, und zwar jeder Beschreibung. Der Verhaltensdadaist hat in den finstersten Kneipen Berlins sein Handwerk gelernt, ein Meister des Absurden, ein Gott an der Gitarre, der beste Liederschreiber Rheinhessens und Vater der Nonsensreihen “Wandern mit Ulf” und “Dr. Doktor”.
Severin Groebner war schon unter der k.u.k.-Monarchie Kabarettist, musste dann aber vor Haider, Strache und Wolfgang Ambros aus Österreich fliehen. Er wurde als „Glücksfall für das Kabarett“ (Passauer Neue Presse) bezeichnet und mit den wichtigsten deutschsprachigen Kabarettpreisen geehrt: 2003 Deutscher Kleinkunstpreis der Stadt Mainz (Förderpreis) und 2004 der Salzburger Stier. Als Wahl-Frankfurter und Ex-Wiener ist er so etwas wie der Whistleblower über die deutsche Art und Unart in Österreich. Von allen Mitgliedern spricht er außerdem das schönste “Ł”. Zusammen bieten die drei Unterhaltung auf verschiedenen Niveauniveaus: Bezüge auf Michel Foucault und Fips Asmussen. Da sollte man sich rechtzeitig einen Platz reservieren.

Ort: Bühne im Viktoriapark

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