„Der 35. Mai“ von Erich Kästner, gelesen von Jo van Nelsen

Konrad muss einen Aufsatz über die Südsee schreiben. Zum Glück kann er seinen liebenswert-verrückten Onkel Ringelhuth um Hilfe bitten, der für jedes Problem eine Lösung weiß. Und tatsächlich: Der Onkel nimmt seinen Neffen kurzerhand mit auf eine abenteuerliche Reise in die Südsee. Ein sprechendes Zirkuspferd auf Rollschuhen begleitet sie beim Besuch des Schlaraffenlands, des Spielzeugwalds, der Umerziehungsschule für schwererziehbare Eltern und Elektropolis, der automatischen Stadt.
Alles Quatsch? Nicht am 35. Mai, denn an diesem Tag darf man sich nicht wundern, wenn einem allerhand kuriose Dinge zustoßen.
Erich Kästner (1899-1974), der wohl wichtigste deutsche Kinderbuchautor des 20.Jahrhunderts, hat mit „Der 35.Mai“ eines seiner fantasievollsten Werke geschrieben, in dem er 1931 bereits prophetisch Entwicklungen wie das Handy, Roboter und selbstfahrende Autos vorwegnahm. Vor allem aber stellt Kästner als einer der großen schreibenden Humanisten auch hier - wie schon im „Doppelten Lottchen“ und „Emil und die Detektive“- sein Hauptanliegen in den Mittelpunkt: die Rechte des Kindes auf freie Entfaltung und Unversehrtheit.
Eine vergnügliche Lesung für Kinder ab 8 Jahren und ihre Eltern, dargeboten vom Frankfurter Musikkabarettisten, Moderator und Synchronsprecher Jo van Nelsen, der mit seinen Grammophonlesungen und den Mundartlesungen aus den Werken von Wolf Schmidt rund um die „Familie Hesselbach“ in den letzten 15 Jahren eine begeisterte und treue Zuhörerschaft gefunden hat.
Erich Kästner, Der 35. Mai © Atrium Verlag AG, Zürich 1935
Ort: Kronberger Lichtspiele